Compass, many, metal, rust
Installation, growing size
Rotate around one's own axis.
Infinity with place for hope
Defense, aggression, defense, ego, weapon.
Hope.
Gefangen zwischen Abwehr und Hoffnung ist ein ambivalenter Grundzustand, in dem sich viele Menschen wiederfinden. Dieses energetische Befinden verkörpert die Arbeit Egoism. Minutiös sind alte verwitterte Anreißzirkel von Cate auseinandergenommen und ineinandergesteckt worden - was dabei entsteht ist ein bedrohlich wirkendes raumgreifendes Objekt. Zirkel, ursprünglich Architekten Werkzeug, um Ideen festzuhalten und Pläne zu entwerfen, die sich bei ihrem Gebrauch um ihre eigenen Achsen drehen und dabei einen Kreis um sich herum zeichnen, stehen symbolträchtig für das menschliche Ego.
Von Cate der Funktion der Drehbewegung entzogen wirkt die Skulptur, mit ihren bedrohlich nach außen abstehenden Spitzen, aggressiv und hält die Betrachter*innen auf sicherem Abstand. Das Ego definiert den eigenen Status und Selbstwert. Indem es versucht das eigens generierte Selbstbild nach außen hin aufrecht zu erhalten distanziert es sich immer stückweit von der Gesellschaft.Doch trotz der schweren und bedrohlichen Erscheinung geht es Cate bei Egosim um eine Darstellung von Hoffnung. Die Form der zusammengesetzten Zirkel ergibt das Unendlichzeichen ∞, welches jedoch nicht vollständig geschlossen ist. Die Lücke beziehungsweise die Leerstelle steht stellvertretend für die Hoffnung, den uralten Zyklus von Egozentrik und Feindseligkeit gegenüber anderen zu durchbrechen.
Gibt es in der Post- Corona-Zeit womöglich die Chance auf eine Gesellschaft, die nicht länger egoistisch, sondern altruistisch handelt? Ähnlich dem Architekten, der mit dem Anreißzirkel Zukunftsvisionen erschuf, ist es Cates anliegen ein Bild der zukünftigen Gesellschaft zu zeichnen, die auf Uneigennützigkeit und Solidarität gegründet ist. Die Hoffnung auf eine solche Zukunft bleibt.