Unzählige Silbervasen versammeln sich in der Installation Samsara. 

Das Wort leitet sich aus dem Sanskrit ab und bedeutet wörtlich “beständiges Wandern” und dient der Beschreibung des immerwährenden Zyklus des Seins. Mit anderen Worten geht es um Reinkarnation und den Kreislauf von Werden und Vergehen. Bei den Vasen handelt es sich um objet trouvé - Alltagsgegenstände, die die Spuren ihres vergangenen Lebens tragen und durch Selektion und Neukombination von Cate zusammengetragen werden.

Jede einzelne Vase dient als Stellvertreter für einen menschlichen Körper. In ihrer Gesamtheit betrachtet ergeben sie ein ästhetisches glänzendes und reflektierendes Ensemble, dass die Betrachtenden mit dem Auge durchwandern. Die Vasen befinden sich in einem Spannungsverhältnis von Individualität und Uniformität. Selbst wenn es den Betrachtenden gelingt die gleiche Vasenform ein zweites Mal auszumachen, so unterscheiden sich die beiden Körper durch individuelle Abnutzungspuren - physische Spuren der Erinnerung. Durch den Wechsel der Betrachtungsperspektive von oben ergibt sich jedoch ein uniformes Bild.

Mit der Arbeit Samsara eröffnet Cate den Möglichkeitsspielraum sich der Erinnerungen früherer Inkarnationen wieder bewusst zu machen, die bis in unser jetziges Dasein hineinwirken und aktuelle Probleme oder Handlungen bedingen. Sie konfrontiert uns mit der Frage ob größeres Bewusstsein der Zyklität unseres eigenen Lebens und der Verstrickung zu früheren Erdenleben zu mehr Akzeptanz und letztlich sogar Heilung in unserem jetzigen Dasein bringen kann.

Text: Thekla Mellau