Inwieweit ist unser Leben und dessen Verlauf bereits bei unserer Geburt determiniert? Können unsere Entscheidungen tatsächlich den Verlauf unseres Lebens lenken?
Diese Fragen wirft Cate in der Arbeit Ich frei mich nicht fühl auf.
“Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.” So beginnt der erste Artikel der Erklärung der Menschenrechte. Was in der Theorie einfach und richtig klingt, ist leider nur bedingt auf die menschliche Lebensrealität übertragbar. Der Kontext unserer Geburt definiert trotz aller Bekundungen noch immer unsere Möglichkeiten. Was wir sind oder werden ist geprägt von unserem direkten Umfeld: Religion, Nationalität, Wirtschaft sind nur ein paar wenige der entscheidenden Faktoren.
Dies hat zur Folge, dass unsere Möglichkeiten durch unsere soziale und wirtschaftliche Schicht bedingt sind und zur Folge hat, dass der Mensch doch ungleich ist. Ein paradigmatisches Beispiel ist die Aufteilung der indischen Hindu- Gesellschaft in das Kastensystem, das bis heute prägt, welche Jobs man ergreifen kann oder welche Person man heiratet.
Essen ist ein weiteres geeignetes Beispiel für diese Vorbestimmung: Man ist, was man isst. Jede Religion und Kultur haben ihre eigenen Regeln dafür, was man isst und wie man es zubereitet. Um dieses System der Prägung Sichtbarzumachen und aufzudecken verwendet Cate alte Lunchboxen, welche wie ein Puzzle zusammengesetzt werden.
Symbolisch veranschaulichen Sie die Beschränkungen der jeweiligen Box, in die wir hineingeboren wurden. Diese Box gibt uns einerseits Sicherheit jedoch begrenzt sie auch den Horizont des Vorstell- und Erreichbaren. Das engmaschige Feld aus Lunchboxen weißt keine Freiräume auf, sondern zwängt eine vordefinierte Ordnung vor. Und so konfrontiert uns Cate mit der Frage ob es möglich ist, sich von den Beschränkungen unserer eigenen Box zu befreien.